Rund um den Apfel
Familiengottesdienst und Gemeindefest am 6. September 2025
Von Dr. Helga Leonhard (September 2025)
Das Gemeindefest am 6. September stand ganz im Zeichen des Apfels - die Predigt, die Podiumsdiskussion, die Pantomime, die Quizfragen, die Dekoration und viele Lieder der Gemeinde und des Singkreises. Ebenfalls gab es beim reichhaltigen Buffet einige Salate mit Äpfeln und auch beim Kuchenbuffet am Nachmittag waren mehrere Apfelkuchen vertreten.
Obwohl der Samstag eine ungewöhnliche Zeit für einen Familiengottesdienst ist, waren schon um 11:00 Uhr alle verfügbaren Sitzgelegenheiten an den Tischen voll besetzt. Pfarrer Reinhardt Schellenberg stellte nach der Begrüßung die neuen Konfirmanden (siehe S. 28) vor. 19 junge Menschen werden auf die Konfirmation im Juni nächsten Jahres vorbereitet.
Pfarrer Schellenberg gab zu, dass er noch nie über das Thema „Apfel“ gepredigt habe. Obwohl in der biblischen Geschichte um Adam und Eva kein Apfel erwähnt sei, stellen viele Maler Eva mit einem roten, verführerischen Apfel dar. Auch der kleine Jesus werde oft mit einem Apfel in der Hand dar-gestellt, als Symbol für die Wiedereröffnung des Paradieses.

Das Zitat von Martin Luther „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“ kann man als Hoffnung und Perspektive der Christen ansehen. „Insgesamt findet man nur sechs Bibelstellen, in denen der Apfel erwähnt wird“, so Pfarrer Schellenberg, „und davon sind vier im Hohelied der Liebe.“ Anschaulich präsentierte der Pfarrer den Unterschied zwischen einer Zwiebel, die aus vielen gleichen Schichten besteht, und einem Apfel mit seinem Kern, indem er beide schälte. Auf den Kern käme es an, auch im Glauben, das ist seine Botschaft an die Gemeinde.
Schneidet man den Apfel quer durch, so sieht man einen fünfzackigen Stern, den man als Stern von Bethlehem deuten kann. Das demonstrierte der Pfarrer ebenfalls, indem er einen weiteren Apfel aufschnitt.
Mit der Begrüßung durch Thomas Milkowitsch begann das Nachmittagsprogramm. Er wies auf den Tag der Schöpfung hin und freute sich, dass „wir alle genießen, teilen und feiern dürfen“. Herzlich dankte er dem Festausschuss, dem Technik-Team (Levi und Levin) sowie den Konfirmanden und allen, die sich an der Organisation des Festes beteiligt hatten.Beim Unterhaltungsprogramm wurde viel geboten. Für eine Podiumsdiskussion begrüßte die Moderatorin (Kristel Neitsov-Mauer) als Experten eine Ärztin (Christa Spinczyk), einen Kirchenvertreter (Thomas Milko-witsch), einen Gelehrten (Charlotte Weißenberger) und einen Poeten (Peter Schilling). Von ihnen konnten die Gäste allerhand Neues zum malus domestica (Hausapfel) erfahren.Nach einem Lied für alle Gemeindemitglieder schloss sich die Jugend-gruppe (siehe S. 16) mit einer Pantomime an. Sie stellten verschiedene Begriffe dar, die das Publikum erraten musste. Wilhelm Tell, Adam und Eva, Newton und Schneewittchen waren dank der geschickten Darstellung schnell erraten. Beim Apfelquiz wurden die Gäste tischweise in Teams aufgeteilt. Für diejenigen, die aufmerksam das Geschehen verfolgt hatten, waren die Fragen nicht sehr schwer zu beantworten und so gab es mehrere Gruppen, die richtig lagen. Der Preis (Apfelkekse, Apfeltee, Cidre…) wurde ausgelost. Das Bembelstemmen war definitiv zu leicht. Von den vier Kandidaten machte keiner schlapp. Alle konnten den mit einem Liter Wasser gefüllten Bembel für eine geraume Zeit in der Waagerechten halten und das Turnier endete unentschieden. Beim Quiz „um die Ecke denken“ musste man Begriffe erraten, die alle mit dem Apfel zu tun haben: Augapfel, Reichsapfel, Pferdeapfel, Zankapfel, Adamsapfel und Granatapfel. Bei der Erzeugung einer langen Apfelschalen-Schlange durch das Schälen eines Apfels konnte keiner die Leistung von Kristel Neitsov-Mauer toppen, sehr konzentriert schälte sie bis zum Sieg.
Um etwa 17:00 Uhr endete das kurzweilige Fest mit einem Segen durch Pfarrer Schellenberg. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man in Vakanzzeiten ein Gemeindefest organisiert, darauf kann man stolz sein“, war seine Botschaft an die Auferstehungsgemeinde. Ja, das Fest war sehr gelungen, rund und schön, wie ein perfekter Apfel.
Aus dem Auferstehungs-Mosaik 3/2025