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In der Evangelischen Kirche dürfen auch Ehrenamtliche predigen

11 Ehrenamtliche in den Dienst als Prädikanten eingeführt

6 neue Prädikantinnen wurden von Propst Oliver Albrecht für ihren Dienst beauftragt. V.l.n.r. im Bild: Dr. Reinhold Anders, Dr. Irene Hoffmann, Barbara Lachmann, Anette Schamp, Jürgen D. Karl, Christine Elcacho-Behnke.

Die neuen Prädikant:innen aus dem Dekanat Kronberg: (v.l.n.r.) Dr. Reinhold Anders, Dr. Irene Hoffmann, Barbara Lachmann, Anette Schamp, Jürgen D. Karl, Christine Elcacho-Behnke.

Am 2. Dezember wurden 11 Christinnen und Christen im Rahmen eines Gottesdienstes in der Paulusgemeinde in Kelkheim offiziell durch Propst Oliver Albrecht in ihren ehrenamtlichen Dienst als Prädikanten in den Dekanaten Hochtaunus, Kronberg und Wetterau eingeführt. Sechs davon kommen aus dem Evangelischen Dekanat Kronberg.

Für dieses Ehrenamt der Wortverkündigung absolvierten sie zunächst eine einjährige Lektoren-Ausbildung. Die anschließende Ausbildung zum Prädikanten dauerte noch einmal knapp zwei Jahre. Als Lektorinnen und Lektoren durften sie bereits Gottesdienste mit den Gemeinden auf der Grundlage von bereitgestellten Gebeten und Predigten feiern. Im Unterschied dazu dürfen sie als Prädikantinnen und Prädikanten nun selbst formulierte Gebete und Predigten dafür verwenden. Mit dieser erweiterten Ausbildung sind sie auch beauftragt, zu taufen und das Abendmahl mit den Gemeinden zu feiern. Die Ausbildungskurse beinhalten jeweils ein Gemeindepraktikum, in dem das Erlernte praktisch eingeübt und umgesetzt wird.

Oliver Albrecht, Propst für Rhein-Main, betonte im Rahmen seiner Predigt, dass es gerade in Zeiten, wo der Schrecken in der Welt zunehme, wichtig sei, den Menschen beim Predigen Hoffnung zu vermitteln „Wir müssen den Menschen sagen, dass es eine Zeit nach dem Schrecken gibt! Dass es in jedem Fall ein gutes Ende nehmen wird“, so Albrecht. „Vom Ende der Zeiten kommt kein »Terminator«, sondern Jesus der Messias auf uns zu. Der Jesus, das von Feindesliebe spricht und sie lebt. Der Gewaltlose, der sein Leben für andere geopfert hat. Predigen heißt nichts anderes, als diese kommende Liebe vor Augen zu malen. Auch wenn sich unsere Augen auf den Schrecken konzentrieren wollen“.

Er gab den frischgebackenen Prädikantinnen und Prädikanten zwei Zauberworte für gelingendes Predigen mit auf den Weg, die aus dem Griechischen übersetzt „aufbauen“ und „ermahnen und trösten“ bedeuten. „Predigen packt die Menschen bei ihren Stärken und nutzt nicht ihre Schwächen aus“, erklärte Albrecht. „Ermahnendes Trösten“ und tröstendes Ermahnen“ sei Seelsorge in Höchstform. Denn kein Mensch sei nur Opfer und niemand nur Täter. „So ermutigen und befähigen wir sie heute zu aufbauender, mahnender und tröstlicher Predigt“, betonte Albrecht.

Als neue Prädikantinnen und Prädikanten im Dekanat Kronberg beauftragt wurden Dr. Reinhold Anders aus der Thomasgemeinde Marxheim, Christine Elcacho-Behnke aus der Kirchengemeinde Eschborn, Dr. Irene Hoffmann aus der Johannesgemeinde Hofheim, Jürgen D. Karl aus der Kirchengemeinde St. Johannes Fischbach, Barbara Lachmann aus der Kirchengemeinde Langenhain sowie Anette Schamp aus der Kirchengemeinde Liederbach.


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