Zukunftsprozess „ekhn2023“ im Mittelpunkt
Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Kronberg hat in Bad Soden getagt
Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Zukunftsprozess „ekhn2030“. Das Projekt trägt den sinkenden Kirchenmitgliederzahlen und den damit verbundenen niedrigeren Kirchensteuereinnahmen sowie dem fehlenden Pfarrernachwuchs Rechnung. Dies soll landeskirchenweit unter anderem durch den Zusammenschluss einzelner Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräume mit gemeinsamen Verkündigungsteams sowie durch eine Reduzierung der Aufwendungen für den Gebäudebestand umgesetzt werden.
Bei der Dekanatssynode wurden nun die zukünftigen Nachbarschaftsräume beschlossen. Deren Zuschnitte wurden seit der Frühjahrssynode noch einmal verändert. Es werden sich sechs Nachbarschaftsräume im Evangelischen Dekanat Kronberg aus den Kirchengemeinden der im folgenden genannten Orte bilden: (1) Falkenstein, Königstein, Schönberg, Kronberg, Oberhöchstadt, Schneidhain. (2) Eschborn, Niederhöchstadt, Schwalbach, Schwalbach-Limes. (3) Kelkheim, Fischbach, Hornau, Eppstein. (4) Bremthal, Lorsbach, Langenhain, Marxheim, Hofheim, Diedenbergen, Kriftel. (5) Bad Soden, Neuenhain, Sulzbach, Liederbach. (6) Flörsheim, Hattersheim, Okriftel, Weilbach, Eddersheim. Die Größe der Nachbarschaftsräume liegt zwischen 7.400 und 12.100 Gemeindegliedern (Bemessungsgrundlage sind die Zahlen von 1.1.2022).
Bis Ende 2024 ist von der Dekanatssynode ein Sollstellenplan zu beschließen, der die aus jeweils mindestens vier Vollzeitstellen bestehenden Verkündigungsteams pro Nachbarschaftsraum umfasst (i.d.R. bestehend aus drei Pfarrstellen sowie einer Stelle Gemeindepädagogischer Dienst/ Kirchenmusik). Ein Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan für die Nachbarschaftsräume muss bis Mitte 2026 beschlossen werden. Wichtig ist der Dekanatsleitung, dass die Arbeit in den Kirchengemeinden vor Ort weiterhin erhalten bleibt und gestärkt wird. Eine klare Zuordnung einer Pfarrperson zu jeder Gemeinde ist dabei ebenso ein wesentliches Ziel.
Um den Prozess für die Kirchengemeinden transparent zu gestalten und sie bei ihren Entscheidungen besser begleiten zu können, hat die Dekanatsleitung die notwendigen Schritte in Teilprojekte aufgeteilt und jeweils entsprechende Arbeitsgruppen gebildet. Darüber hinaus gibt es in regelmäßigen Abständen informelle Treffen zwischen den zukünftigen Nachbarschaftsräumen und der Dekanatsleitung, um einen bestmöglichen gegenseitigen Austausch zu ermöglichen. Weitere Unterstützung bieten die Angebote der Regionalen Ehrenamtsakademie wie z.B. der Kirchenvorstands-Tag am 4. November, bei dem sich die zukünftigen Nachbarschaftsräume zu Fragen rund um „ekhn2023“ austauschen können, sowie diverse Materialien und Informationsveranstaltungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
„Sie sollten versuchen, in diesem Prozess die Ruhe bewahren und diese nach Außen auszustrahlen. Wichtig ist, dass alle bei der Stange und motiviert bleiben. Die Kirche, das Dekanat und die Gemeinden brauchen Sie alle, um die anspruchsvollen Projekte umzusetzen. Das Dekanat wird begleiten, helfen und unterstützen, wo es notwendig und gewollt ist. Dabei unterstützen uns Hauptamtliche, Nebenamtliche und Ehrenamtliche“, betonte Präses Dr. Volkmar Oberklus. „Mit den Arbeitspaketen, die wir geschnürt haben, soll der Prozess handhabbar bleiben, um Überforderung zu vermeiden. Als Prozess der Mitgestaltung.“, ergänzte Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Antrag der Kirchengemeinde Glashütten zur Aufnahme in das Dekanat Kronberg. Diesen beschloss die Synode zum 1.1.2025. Die Gemeinde wird in den Nachbarschaftsraum rund um Königstein hinzukommen.