Quo vadis, Auferstehungsgemeinde?
Erste Schritte auf dem Weg zur Bildung eines Nachbarschaftsraums
Von Thomas Milkowitsch (Juli 2022)
ekhn 2030 beschäftigt den Kirchenvorstand seit fast einem Jahr. Wie berichtet, sehen wir uns zukünftig mit Einschränkungen konfrontiert. Einschränkungen aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen und zurückgehender Zahl von Pfarrpersonen. Auf den ersten Blick sieht das nach einem Sparprogramm aus. Laut Kirchenpräsident Jung solle der Prozess nicht allein als Sparmaßnahme, sondern als „Prozess der Kirchenentwicklung“ verstanden werden. Er solle an den Gedanken geknüpft werden, in der Kirche „Licht und Luft zum Glauben“ zu schaffen.
Der Vorsitzende des Kirchenvorstands sieht sich auch nicht als Sparkommissar. Dem Auftrag der Kirchenleitung folgend, hat sich der Kirchenvorstand daher in seinen Sitzungen die Frage gestellt, was ist uns wichtig für die Zukunft der Auferstehungsgemeinde, wo können wir Licht und Luft zum Glauben schaffen. Der Kirchenvorstand hat dabei die „Schätze unsere Gemeinde” aufgezeigt. Dem Vorstand ist es wichtig, „die Kirche im Dorf zu lassen” und versteht sich als eng mit der Kommune, den Vereinen und dem hohen ehrenamtlichen Engagement verbunden und verpflichtet.
Der Kirchenvorstand hat entschieden, diese Herausforderung beherzt anzunehmen und will die Entscheidung, mit welchen Gemeinden er einen Nachbarschaftsraum bilden möchte und wie intensiv die Zusammenarbeit darin ausgestaltet sein soll, aktiv mitgestalten.
Besuche bei den Nachbargemeinden
Mit Pfarrerin Carmen Schneider habe ich die Nachbargemeinden (die Johannesgemeinde in Hofheim, die Thomasgemeinde in Hofheim-Marxheim und die Kirchengemeinde Hattersheim) besucht und erste Kennenlerngespräche unter dem Eindruck von 2030 geführt. Es waren schöne und interessante Gespräche. Wir haben uns ausgetauscht, was den Menschen in den Nachbargemeinden wichtig ist, in welchen Bereichen Gemeinsamkeiten bestehen und in welchen Bereichen man zusammenarbeiten kann.
Begegnungen beim KV-Tag
Im Kirchenvorstand haben wir von unseren Eindrücken berichtet und beschlossen, zwei Gemeinden einzuladen, damit sich die Kirchenvorstände kennenlernen und austauschen sowie Vertrauen schaffen können. Ein erstes Treffen fand auf dem Kirchenvorstandstag statt. Für den 29. Juni – nach dem Redaktionsschluss für diesen Gemeindebrief – haben wir die Kirchenvorstände aus Marxheim und Diedenbergen-Weilbach zu uns in die Auferstehungskirche eingeladen, um die Gespräche, die auf dem Kirchenvorstandstag geführt wurden, weiter zu vertiefen. Über den Fortgang der Gespräche werden wir Sie in der nächsten Ausgabe des Auferstehungs-Mosaiks informieren.
In den nächsten Sitzungen des Kirchenvorstands wird weiter beraten werden und in der Oktobersitzung erwarten wir den Präses und den Dekan. Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Bildung eines Nachbarschaftsraumes zu schaffen.
Aus dem Auferstehungs-Mosaik 2/2022